Die Branchenlösung unterstützt Betriebe aus dem Autogewerbe bei der Umsetzung der gesetzlichen Richtlinien. «Mit einer BAZ-Mitgliedschaft reduziert sich das Risiko des Betriebs maximal», sagt Daniel Fürst von der Geschäftsstelle.
Die Branchenlösung unterstützt Betriebe aus dem Auto- und Zweiradgewerbe bei der Umsetzung der gesetzlichen EKAS- Richtlinie 6508.
Die Einhaltung der Richtlinie ist nicht freiwillig, sondern gesetzliche Pflicht. BAZ stellt die aktuellen und notwendigen Hilfsmittel für die Umsetzung zur Verfügung, beispielsweise branchenspezifische Checklisten, Kurse und das neue, praktische Online-Tool «asa-control».
Garagisten sollen die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz nicht dem Zufall überlassen und sich unter safetyweb.ch anmelden. Mitglieder der Trägerschaftsverbände profitieren von einem 25 Prozent Rabatt.
Herr Fürst, weshalb lohnt sich eine BAZ-Mitgliedschaft?
Daniel Fürst, Verantwortlicher Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz: Mit einer Mitgliedschaft reduziert sich das Risiko des Betriebs respektive des Inhabers durch minimalen Aufwand maximal. Für ein KMU ist es nur mit grossem finanziellem und zeitlichem Aufwand möglich, aus eigener Kraft die Vorgaben des Gesetzgebers und somit die Arbeitssicherheit sowie den Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer zu erfüllen. Wir von der BAZ erledigen den grössten administrativen Aufwand, der dabei entsteht, zentral.
Was heisst das genau?
Konkret bedeutet dies, dass wir zum Beispiel die vorgegebene Schulung für die betriebsinterne Kontaktperson Kopas organisieren. Die Kosten sind dazu bereits im Mitgliederbeitrag inkludiert. Weiter bieten wir mit «asa-control» ein Onlinetool an, das die zehn Elemente inklusive branchenspezifischer Checklisten für die Gefährdungsermittlung des geforderten ASA-Konzepts seitens Staatssekretariat für Wirtschaft Seco abbildet. Zu jedem einzelnen geforderten Punkt haben wir entsprechende Vorlagen. Der organisatorische Aufwand des Betriebs reduziert sich dank den hinterlegten Vorlagen auf ein Minimum. Zugleich wird die verlangte Dokumentationspflicht erfüllt. Durch eine Mitgliedschaft ist auch der Plicht-Beizug von Arbeitsärzten und anderen Spezialisten der Arbeitssicherheit gewährleistet.
In welchem Bereich gibt es seitens BAZ-Mitglieder die meisten Unklarheiten?
Bei den Zuständigkeiten der Kontrollorgane. Viele Betriebe glauben, dass ein Besuch der Suva bereits eine vollumfängliche Kontrolle war. Die Suva prüft in unserer Branche jedoch nicht, ob die in der EKAS-Richtlinie 6508 vorgegebenen Bemühungen für Arbeitgeber eingehalten werden. Dafür ist der kantonale Arbeitsinspektor zuständig. Die Suva prüft allfällige Prozessveränderungen bezüglich eines möglichen Risikos für das Entstehen von Berufskrankheiten, weiter auch die Vorgaben bezüglich Tür/Tore und Hebetechnik.
Wie zufrieden ist die Branchenlösung BAZ mit seinen Mitgliedern und deren Umgang mit dem Thema Sicherheit?
Die
Unternehmer, die sich des finanziellen Risikos eines Unfalls im eigenen
Betrieb bewusst sind, nutzen das Onlinetool «asa-control» aktiv und
halten die Kopas immer up to date. Es gibt natürlich Betriebe, die noch
viel Potenzial haben. Mit einer Pflege von «asa-control» kann man einem
Besuch des Arbeitsinspektors entspannter begegnen. Ausserdem hilft es,
wenn Kopas und Betriebsleiter immer gut vorbereitet sind.
BAZ und «Safe at Work» gehen gemeinsame Wege
Arbeitssicherheit ist ein ständiges Thema in den Betrieben des Schweizer Autogewerbes. Trotz aller Bemühungen zeigen Untersuchungen, dass insbesondere der Körperschutz mittels persönlicher Schutzausrüstung in den Garagen zu wenig beachtet wird. Aus diesem Grund wird die existierende Branchenlösung «Arbeitssicherheit des Auto- und Zweiradgewerbes» (BAZ) mit einer neuen Partnerschaft mit «Safe at Work» ergänzt. «Safe at Work» ist die Präventionsmarke der Kantone und des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) für mehr Sicherheit am Arbeitsplatz. Sämtliche Angebote von «Safe at Work» sind kostenlos. Mit der Kampagne «Be Smart Work Safe» fokussiert «Safe at Work» vor allem auf die Arbeitssicherheit von jungen Berufseinsteigern und kommuniziert direkt über die Website und die sozialen Medien. Auf der Website finden sich zahlreiche hilfreiche Unterlagen, Tipps, Schulungskits, Videomaterial und nützliche Dokumente.